24.10.2019 -  Der Holzbau boomt

Der Holzbau boomt! Und die Zeitungen nicht nur im Südwesten sind voll mit Nachrichten darüber. Mit Holz bauen ist 'in' und wird langsam auch von Stadt, Land und Staat unterstützt! In Freiburg wird in Zukunft 1,20 Euro für jedes Kilo verbautes Holz gezahlt - maximal 80.000,- Euro pro Projekt. Damit werden Anreize gesetzt die bisherigen Bauweisen zu hinterfragen und im Moment wächst in unseren Wäldern noch mehr Holz nach als wir verbauen können! Das wird auch noch länger so bleiben, aber wir sollten vernünftig und zukunftweisend mit dem Baustoff Holz umgehen.

Viele von den vielen modernen Holzbauten binden durch die Wahl des Baustoffes viel CO2 und verbrauchen weniger Energie in der Produktion. Betrachten wir die Verarbeitung dann im Detail, wird im Massivholzbau leider zum größten Teil mit verleimten BSP (Brettsperrholz) in den Außenwänden gearbeitet. Aus mehreren Gründen ist dies nicht die perfekte Nutzung des Baustoffes - zwei davon sind besonders hervorzuheben.

Zum Einen unterbinden wir damit die Atmungsfähigkeit des Gebäudes, müssen die dünnen Wände zusätzlich dämmen und kapseln das Holz innen und außen ein. Dadurch geht der positive Effekt des Holzes auf das Wohnraumklima in den Gebäuden (größtenteils) verloren. Zum Anderen werden diese Gebäude bei einem eventuellen Rückbau nicht wiederverwertbar sein und das Holz kann höchstens noch als Energieträger in Wärmeenergie umgewandelt werden - beim Verbrennen in der Deponie.

Ein moderner Umgang mit dem Baustoff Holz ist eigentlich ganz alt und traditionell - ohne viel Zusätze, einfache Wandaufbauten, dicke Wände, damit das Holz seine volle Eigenschaften entwickeln kann. Durch diese monolithische Bauweise lässt sich ein Großteil der Bausubstanz als Rohstoffquelle der Zukunft sorgenfrei wiederverwenden! Diesen Grundsatz versuchen wir mit einer ganzheitlichen Planung und Umsetzung bei jedem neuen VIDA-HolzProjekt einzuhalten.